Als eher pargamatisch veranlagte Menschen war es uns aber auch klar, dass die Realisation dieses Traumes eigentlich unmöglich war. Irgendwie fühlte ich sogar eine Art schlechtes Gewissen, da ich mit der Frage nach dem grössten Traum des YMCA Spitak einen Enthusiasmus ausgelöst habe, der mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht belohnt werden würde. Als junger Cevianer verfügte ich doch nie über die Möglichkeiten einen solchen Traum wahr werden zu lassen. Ich denke, das war etwa auch jener Moment, in dem ich bemerkte, dass das Gesicht von Hayk eher durch die flammend roten Wildreben über unseren Köpfen gerötet war, als durch seine Emotionen. Er war es denn auch, der mir auf dem Heimweg vom Stadtpark schliesslich zuraunte, ich solle seinen Worten nicht nach sinnieren, sondern mich auf die Realität konzentrieren.
Die Papierserviette, auf der wir die erste Skizze des «Hauses für die Zukunft» zeichneten, liessen wir auf dem Tisch liegen, doch die Idee habe ich zurück in die Schweiz getragen. Und ich wurde überwältigt von dem Wohlwollen, dass dieser, in meinen Augen so abstrakten, Idee entgegengebracht wurde.
Wir sind unendlich dankbar um den reichen Segen Gottes, der dieses Projekt vom ersten Moment an geliebt hat. Sein Wirken hat dem YMCA Spitak ein neues Zuhause geschenkt. Ein Haus, das bis weit in die Zukunft bestehen wird. Eine Geschichte, die noch lange nicht fertig geschrieben ist.
Adrian Künsch-Wälchli, Co-Geschäftsleitung Cevi Zürich