Das Armenische Volk lebt aufgrund ihrer tragischen Geschichte in der ganzen Welt verstreut. Zurzeit leben ungefähr 3 Millionen Armenier in der Republik Armenien und ungefähr ebenso viele in der Diaspora. Von den 3 Millionen in Armenien lebenden wohnt rund die Hälfte in der Hauptstadt Jerewan.
In den Jahren zwischen 1898 und 1918 wurden in der Türkei 1,5 Millionen Armenier deportiert, gefoltert und exekutiert. Dieser erste Völkermord (Genozid) des 20. Jahrhunderts ist bis heute nur von sehr wenigen Staaten anerkannt worden und hinterliess im Armenischen Volk grosse Narben.
1988 wurde Armenien durch ein sehr starkes Erdbeben schwer getroffen, was einige Regionen noch immer belastet. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR geriet der junge Staat in eine schwere Wirtschaftskrise. Die gut 3 Millionen Armenier leben vor allem von Landwirtschaft (basiert vor allem auf dem Anbau von Obst und Gemüse sowie Tabak) und sehr wenigen Exportgütern (Rohstoffe Kupfer, Bauxit, Gold und Molybdän). Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen betrug im Jahre 2004 durchschnittlich 790 Dollar.
Das Christentum ist in Armenien tief verwurzelt. Es hat im Jahre 301, als erste Nation der Welt, das Christentum zur Staatsreligion erhoben. Die Religion spielt eine zentrale Rolle für die armenische Identität.